Schön und nützlich.
Solche verzierte Garnrollenständer gab es bei Gewerbe- und Industrienähmaschinen früher recht häufig. Sie waren an der rechten Tischkante montiert und trugen nicht nur Garnteller und Galgen für die Nähgarnführung, sondern schützten auch vor unbeabsichtigtem Kontakt mit dem Kraftspuler oder dem Keilriemen. Außerdem war die Marke der Maschine schon von weitem zu sehen.
Hier noch einmal montiert:
In diesem Blog wollte ich ursprünglich die Revitalisierung einer rund 70 Jahre alten Nähmaschine - der Pfaff 133 - dokumentieren. Da ich auch andere alte und sehr alte Nähmaschinen besitze, hat sich der Inhalt des Blogs inzwischen erweitert und verändert.
Samstag, 25. Oktober 2014
Samstag, 11. Oktober 2014
Das Putzen
Die Fotos von vorher, zwischendurch und nachher sprechen für sich.
Hinter der Abdeckplatte des Kopfes hat sich jede Menge "Pelz" gesammelt.
Unter der Stichplatte hatte ich schon einigen Schutz entfernt, als ich dieses Foto machte, aber unter dem Transporteur hängt noch der Filz.
Jetzt sind der Innenraum des Kopfes und die Füßchenheberstange samt Feder schon viel sauberer als auf den zwei Fotos oben.
An der Unterseite der Maschine war nur wenig zu tun. Hier hatte die Vorbesitzerin offenbar regelmäßig geputzt.
Mein Werkzeug zum Putzen: Schraubendreher, Lappen, Pinsel, Staubsauger, Pfeifenputzer, Zahnbürste, eine dünne Rundbürste (aus dem Haushaltsladen, wird zum Reinigen von Teekannentüllen und Vasen mit schlankem Hals verkauft), ein Zahnarztspiegel, diverse Bürstchen und Pinsel aus der Kosmetiklade, Streifen von Jerseyresten, Zahnseide, Plastikzahnstocher, Zahnseide, Pipette, Wattestäbchen, Petroleum, Nähmaschinenöl, Behälter, um die Schrauben und sonstigen Kleinteile darin aufzubewahren, Plastikbecher, in denen man kleine Teile in Petroleum "einweichen" kann.
Vorgangsweise: Zunächst mit einem Pinsel den Staub und Filz lockern und mit dem Staubsauger gleich wegsaugen. Dann mit petroleumgetränktem Lappen, Wattestäbchen oder Bürstchen klebrigen Schmutz und alte Ölreste entfernen, je nach Bedarf mehrmals. In alle Öl-Stellen Petroleum träufeln und die Maschine mit dem Handrad bewegen, bis das Petroleum samt Verschmutzungen herauskommt. Immer wieder abwischen. Wenn alles sauber ist, an alle Ölstellen frischen Nähmaschinenöl geben und die Maschine mit dem Handrad bewegen, damit es sich verteilt. Abmontierte Teile wieder anschrauben. Füßchen, Nadel, Spulenkapsel wieder einsetzen, einfädeln und auf einem Lappen probenähen (in meinem Fall noch ohne Motor).
Hinweise: Bei jüngeren Nähmaschinen (ca. ab Mitte der 1960er Jahre) bei Reinigung und Schmieren an die Gebrauchsanleitung halten! Die Maschinen können Gummi- oder Kunststoffteile und Antriebsriemen enthalten, die durch Öl beschädigt werden. Außerdem bestehen die Lager modernerer Maschinen zum Teil aus Legierungen, die spezielle Schmiermittel benötigen.
Zum ersten Probenähen nach der gründlichen Reinigung und Schmierung Stoffreste verwenden, denn da gibt es ziemlich sicher noch Ölflecken auf dem Stoff.
Meine Pfaff 133 ist eine reine Steppstichmaschine und daher relativ einfach aufgebaut. Wenn man kompliziertere Maschinen mit vielen Teilen zum Reinigen teilweise zerlegt, hat es sich bewährt, immer wieder Fotos zu machen, damit man beim Zusammenbauen darauf zurückgreifen kann.
Hinter der Abdeckplatte des Kopfes hat sich jede Menge "Pelz" gesammelt.
Unter der Stichplatte hatte ich schon einigen Schutz entfernt, als ich dieses Foto machte, aber unter dem Transporteur hängt noch der Filz.
Jetzt sind der Innenraum des Kopfes und die Füßchenheberstange samt Feder schon viel sauberer als auf den zwei Fotos oben.
An der Unterseite der Maschine war nur wenig zu tun. Hier hatte die Vorbesitzerin offenbar regelmäßig geputzt.
Mein Werkzeug zum Putzen: Schraubendreher, Lappen, Pinsel, Staubsauger, Pfeifenputzer, Zahnbürste, eine dünne Rundbürste (aus dem Haushaltsladen, wird zum Reinigen von Teekannentüllen und Vasen mit schlankem Hals verkauft), ein Zahnarztspiegel, diverse Bürstchen und Pinsel aus der Kosmetiklade, Streifen von Jerseyresten, Zahnseide, Plastikzahnstocher, Zahnseide, Pipette, Wattestäbchen, Petroleum, Nähmaschinenöl, Behälter, um die Schrauben und sonstigen Kleinteile darin aufzubewahren, Plastikbecher, in denen man kleine Teile in Petroleum "einweichen" kann.
Vorgangsweise: Zunächst mit einem Pinsel den Staub und Filz lockern und mit dem Staubsauger gleich wegsaugen. Dann mit petroleumgetränktem Lappen, Wattestäbchen oder Bürstchen klebrigen Schmutz und alte Ölreste entfernen, je nach Bedarf mehrmals. In alle Öl-Stellen Petroleum träufeln und die Maschine mit dem Handrad bewegen, bis das Petroleum samt Verschmutzungen herauskommt. Immer wieder abwischen. Wenn alles sauber ist, an alle Ölstellen frischen Nähmaschinenöl geben und die Maschine mit dem Handrad bewegen, damit es sich verteilt. Abmontierte Teile wieder anschrauben. Füßchen, Nadel, Spulenkapsel wieder einsetzen, einfädeln und auf einem Lappen probenähen (in meinem Fall noch ohne Motor).
Hinweise: Bei jüngeren Nähmaschinen (ca. ab Mitte der 1960er Jahre) bei Reinigung und Schmieren an die Gebrauchsanleitung halten! Die Maschinen können Gummi- oder Kunststoffteile und Antriebsriemen enthalten, die durch Öl beschädigt werden. Außerdem bestehen die Lager modernerer Maschinen zum Teil aus Legierungen, die spezielle Schmiermittel benötigen.
Zum ersten Probenähen nach der gründlichen Reinigung und Schmierung Stoffreste verwenden, denn da gibt es ziemlich sicher noch Ölflecken auf dem Stoff.
Meine Pfaff 133 ist eine reine Steppstichmaschine und daher relativ einfach aufgebaut. Wenn man kompliziertere Maschinen mit vielen Teilen zum Reinigen teilweise zerlegt, hat es sich bewährt, immer wieder Fotos zu machen, damit man beim Zusammenbauen darauf zurückgreifen kann.
Samstag, 4. Oktober 2014
Erste Nähversuche
Die Vorbesitzerin hat freundlicherweise noch ein Stück Faden eingefädelt lassen.
Das machte das Einfädeln leicht und ich machte die ersten Nähversuche - mit Drehen am Handrad, da die Maschine noch motorlos auf dem Esstisch steht. Das Ergebnis war beeindruckend - so gleichmäßig gerade Steppstiche schafft manche moderne Nähmaschine nicht. Die Leichtgängigkeit der Mechanik hat mich ebenfalls beeindruckt.
Von oben nach unten: feinster Baumwollbatist, Futterstoff und Baumwollwebe (Bomull von IKEA).
Trotzdem wollte ich die Maschine zunächst zerlegen und gründlich reinigen. Sie war zwar außen sehr gepflegt, dürfte aber einige Jahre unbenützt gestanden sein.
Das machte das Einfädeln leicht und ich machte die ersten Nähversuche - mit Drehen am Handrad, da die Maschine noch motorlos auf dem Esstisch steht. Das Ergebnis war beeindruckend - so gleichmäßig gerade Steppstiche schafft manche moderne Nähmaschine nicht. Die Leichtgängigkeit der Mechanik hat mich ebenfalls beeindruckt.
Von oben nach unten: feinster Baumwollbatist, Futterstoff und Baumwollwebe (Bomull von IKEA).
Trotzdem wollte ich die Maschine zunächst zerlegen und gründlich reinigen. Sie war zwar außen sehr gepflegt, dürfte aber einige Jahre unbenützt gestanden sein.
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